Gourmetcat

Umzug mit Katzen

14:15

Hallo Ihr Lieben,
Wie ihr wisst, hatten wir dieses Jahr Pech mit unserer Wohnung und mussten innerhalb eines Jahres gleich zweimal umziehen. Das war nicht nur für uns sehr anstrengend sondern auch für die Katzen. Besonders Yuki steckte das nicht so gut weg, wie ich hoffte. Phoebe hingegen schien das weitaus weniger zu beeindrucken. Jedes Tier reagiert anders und auch bei Umzügen gibt es allerlei Reaktionen, die auf euch zukommen könnten oder auch nicht. Um einen Umzug möglichst angenehm und so stressarm wie möglich über die Bühne zu bringen, habe ich heute ein paar Tipps für euch.

Aber zuerst fühlen wir uns einmal in eine Katze hinein:
Das Katzenleben ist hart. Den ganzen Tag ist sie damit beschäftigt die Wohnung also ihr Revier abzulaufen, emsig alle Ecken abzukuscheln um den eigenen Wohlfühlgeruch überall zu verbreiten. Alle möglichen Schlafplätze und Versteckmöglichkeiten müssen erkundet und ausgiebig auf ihre Gemütlichkeit getestet werden. Das ist wirklich ein harter Job. Und dann kommt son Blödmann an Mensch, steckt einen in diesen doofen Transportkorb, in dem einem doch nie was gutes widerfährt, schleppt einen rum, man kommt in ein Gefährt was komische Geräusche macht und dann wird man in einer vollkommen fremden Umgebung wieder ausgesetzt. Ätzend! Alles riecht komisch und nichts kommt einem bekannt vor. Da kann man echt schon mal in Stress geraten, oder?! 
 



Ruhe bewahren 
Das gilt sowieso immer für alles. Stress, Hektik und "schlechte Schwingungen" übertragen wir auf unsere Umwelt und besonders Katzen haben da ein ganz besonderes Gespür für.

Der Katzenkorb 
Auch eher eine grundsätzliche Sache. Viele Katzen haben negative Assoziationen mit dem Transportkorb. Denn in diesem Ding sind sie gefangen und werden irgendwo hingeschleppt. Meist auch noch zum Tierarzt, wo die meisten Tiere eh wenig positive Erfahrungen machen. Bei uns haben die Katzenkörbchen einen erreichbaren Platz in der Wohnung, so gehören sie quasi zum Revier und werden sogar als Schlafplatz genutzt. Wenn es dann mal sein muss, bekommen wir die Katzen einfach mit einem leichten Stubs und ein paar Würstchen stressfrei in dem Korb. Wenn wir dann die Tür zu machen, ist das natürlich nicht schön, ab und zu wird traurig gemaunzt aber sie akzeptieren es. Und mit viel gutem Zugerede, kriegen wir den Transport so gut über die Bühne.

Planung ist alles
Wichtig ist, sich einen genauen Ablauf für den Umzug zu überlegen. Die Katzen sollten sich auf keinen Fall mitten im Umzugschaos aufhalten. Das ist extrem stressig für die kleinen Fellnasen. Schafft sie als letztes oder als erstes in die neue Wohnung und in einen extra Raum, den Ihr zumachen könnt und in den kein Umzugshelfer herein muss. In diesem Raum sollten ein paar vertraute Sachen sein, die Ihr aber auch leicht in einem Rutsch dann mit den Katzen mitnehmen könnt. Auf jedenfall dabei ein sollten das Katzenklo, Wassernapf und die Transportkörbe. Ansonsten ein Lieblingskissen, eine Kuscheldecke, ein Stück vom Kratzbaum, der Lieblingskarton oder so...da kennt ihr Eure Katze am besten. Und sie sollten dann auch wieder in einen extra Raum kommen, wo schon ein paar bekannte Dinge auf sie warten.

it smells like... 
Wie oben beschrieben ist Katzen (ihr) Geruch sehr wichtig. Er markiert Reviere und gibt Katzen ein wohliges Zuhause-Gefühl. Wenn man mit Katzen umzieht sollte man, wenn möglich, einige alte Möbelstücke behalten und erst später nach und nach austauschen. Außerdem gibt es Pheromon-Stecker, die „Wohlfühl-Pheromone“ in der Wohnung verteilen und eine beruhigende Wirkung auf Katzen haben. (z.B. Diese)  Ihr kennt Eure Katze am besten, wenn sie eh zu Stress neigt, könnt ihr auch mit Eurem Tierarzt sprechen, ob Beruhigungstropfen vielleicht eine Option sind. Ich habe bei unseren Umzügen, in dem Zimmer, in dem wir die Katzen zuerst untergebracht haben, unsere Teppiche, Decken und (nicht lachen ;)) unsere dreckige Wäsche verteilt. So konnte sich ein „Zuhause-Duft“ in dem fremden Zimmer verbreiten.

Nach dem Umzug 
Sind alle Möbel und Kisten in der neuen Wohnung und die Umzugshelfer weg, solltet Ihr euch mal eine kleine Pause gönnen und euch zu den Katzen in ihrem Raum setzen. Ein bisschen kuscheln, streicheln und ein paar Leckerlies können nicht schaden. Aber nur wenn die Katze will. Jetzt bloß nicht weiter stressen und zwangsknuddeln. Lasst die Katzen aber ruhig noch ein bisschen in dem Raum. Schaut was ihr an Möbeln schon aufbauen könnt, denn auch schrauben, bohren und hämmern sind unschöne laute Geräusche. Außerdem guckt, dass Kistentürme und Möbelteile so sicher stehen, dass sie ein Kätzchen auf Erkundungstour nicht aus Versehen umwirft und sich womöglich noch wehtut. Wenn bei Euch am Umzugstag Ruhe einkehrt, könnt Ihr die Tür vom Katzenzimmer aufmachen und schaut einfach ob sie rauskommen oder nicht. Je nachdem wie Eure Katzen den Umzug verkraftet haben, könnt ihr noch ein, zwei, drei Tage das volle Verwöhnprogramm fahren.

Die ersten Nächte in der neuen Wohnung stromerte Yuki durch die Wohnung und maunzte vor sich hin, mal laut mal traurig leise. Er fand einfach keine Ruhe. Sogar fressen wollte er nicht so recht. Also bekam er ein extra Feinschmecker-Menü von Gourmet. Die Portionen sind kleiner, als das was Yuki sonst so verputzt, aber genau richtig für einen gestressten Katzenbauch. Da Yuki leider eine Getreideunverträgichkeit hat, bekommt er so etwas normalerweise nicht, obwohl er es sehr liebt. Und in dieser stressigen Situation, sollte er einfach mal genießen können.

Phoebe war erstaunlich entspannt und erkundete friedlich die neue Umgebung. Aber beide suchten ständig unsere Nähe und Aufmerksamkeit. Also gab es extra Spiel- und Streicheleinheiten. Für die ersten Tage schimpften wir auch nicht, wenn sich eine Katze vor Schreck, wegen der neuen Hausklingel, auf die Küchenzeile, den Kühlschrank oder den Küchentisch flüchteten.

Nach ca einer Woche war alles wieder beim alten. Nur die Wohnung blieb noch ein Weilchen ein Karton-Paradies. (:
Vielleicht klingt das alles ein bisschen verrückt und kompliziert für Euch? Aber das ist es wirklich nicht! Fühlt euch in Eure Katze ein und beobachtet sie. Wichtig ist nur, dass Ihr versucht so gut es eben geht den Stress für die Katze so klein wie möglich zu halten.

Wenn sich alle Aufregung wieder gelegt hat und Ihr Ideen für ein Schönes Katzen-Zuhause braucht schaut doch mal auf der Homepage von Gourmet vorbei. Dort findet Ihr ein paar wertvolle Tipps und Beiträge von anderen Bloggerinnen mit Katzen zu diesem Thema.

Liebe Miau-Grüße
Eure Anja

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6 Kommentare

  1. Sehr sehr spannend, sich in die kleinen Fellnasen hinein zu versetzen. Und wie immer tolle Fotos meine Liebe! :)

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  2. Die Fotos sind wie immer schön geworden. So ein Umzug war für unseren Kater sehr stressig. Aber mittlerweile hat er sich in den neuen vier Wänden sehr gut eingelebt. Und den Garten liebt er auch. :)

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  3. Süüüüüß. Wirklich beeindruckende Fotos. Einfach nur: Wow!

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  4. Ich bin letztes Jahr mit meinen beiden Jungs umgezogen. Die Idee mit dem einzelnen Zimmer hatte ich da leider noch nicht. Ich wollte sie möglichst aus dem ganzen Theater raus lassen und habe sie (auch mit ein paar vertrauten Sachen) zu meinen Eltern gebracht, wo sie einen großen Wintergarten für sich hatten. Fanden sie aber gar nicht so cool. Und es war echt ein Kampf sie dann nachher wieder einzufangen.
    Aber in der neuen Wohnung habe ich sie direkt auf der alten Couch abgesetzt und dann war alles wieder gut. :)

    Viele Grüße, Vanessa

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  5. Hallo, den Artikel finde ich toll. Wir haben 3 Katzen und bringen diese ab und an zu meinen eltern. Bislang gab es keinerlei Probleme. Ich habe fast den Eindruck, dass die Katzen die Abwechslung lieben.

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  6. Hey, ich liebe deine Beiträge! Wir ziehen bald um und ich mach mir noch ziemliche Sorgen, wie unsere sensible Maus das verpackt. Aber allein durch das, was du an Erfahrung weiter gibst, fühl ich mich etwas ruhiger. Vielen Dank dafür!

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